Beim Aufreißen und Zerschlagen der Schieferplatten achtet der Steinbrecher auf Fossilien. Er erkennt sie im Querbruch am Farbunterschied des braunen Knochens zum grauen Schiefer oder an einer Aufwölbung in der Schichtfläche.
Der Präparator nimmt die Bergung vor, indem er den Fund an Ort und Stelle wieder zusammenlegt und die zerbrochenen Platten kennzeichnet.
In der Werkstatt untersucht er den Fund zunächst auf Erhaltung und Vollständigkeit; dabei werden einzelne Knochen in verschiedenen Körperregionen durch grobe Vorpräparation mit Holzschlegel und Meißel freigelegt.
Stein und Versteinerung sind fest miteinander verbunden. Der Schiefer spaltet nicht in der Ebene des eingebetteten Fossils auseinander und springt auch nicht vom Knochen ab. Meist ist er härter als das Fossil und hat stets andere Farbe und Struktur.
Durch vorsichtiges Schaben und Schneiden wird die Versteinerung daraufhin so sorgsam und exakt wie möglich zusammengefügt und konserviert – eine oft monatelange, mühevolle Arbeit.
Die Feinpräparation von kleinsten Knochen und Weichteilen geschieht unter dem Mikroskop bei Bis zu 40-facher Vergrößerung.
Die Präparation wird meist an der besser erhaltenen Unterseite der Versteinerung durchgeführt, da diese nach dem Absinken des toten Tieres auf den Meeresboden nicht mehr durch Wasserbewegung und Aasfresser gestört wurde.
Als Werkzeug dienten seit alter Zeit Grabstichel und Meißel, die eigens für diesen Zweck gefertigt und entsprechend ihrer Funktion geschliffen werden.
In den letzten Jahrzehnten hat sich die Präparation revolutioniert.
Noch immer ist großes präparatorisches Können gefragt.
Heutige Werkzeuge für die manuelle Präparation sind aus Hartmetallen unterschiedlicher Art gefertigt. Diamantwerkzeuge, wie sie in Zahnlaboren verwendet werden und Druckluftwerkzeuge verschiedener Art finden Verwendung.
Seit ca. 25 Jahren hat die Feinstrahltechnik die Präparation von Fossilien bestimmt. Hier wird vor allem der Härteunterschied des Knochens zum umgebenden Schiefer ausgenützt. Die große Vielfalt an Klebern vom Sekundenkleber über Polyesterkleber und Epoxidharzkleber mit zwei Komponenten ist ein große Hilfe.
Trotz moderner Entwicklung vergehen zur Präparation eines ca. 2 Meter langen Ichthyosauriers in Museumsqualität ca. 4 - 5 Monate.
Auf diese Weise wurden im Laufe der vergangenen Jahrzehnte alle hier ausgestellten Versteinerungen, sowie viele weitere Stücke in den Museen und für private Interessenten der ganzen Welt, von den Präparatoren des Urweltmuseums Hauff in Holzmaden und von Bernhard Hauff sen. und jun. präpariert.